Das Sorgerecht, sowie das Umgangsrecht sind im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) geregelt.
Das Sorgerecht regelt das Recht und die Pflicht der Eltern für ihr Kind zu sorgen. Dies beinhaltet Entscheidungen zu treffen, in den Bereichen Schule, Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmungsrecht, etc.
Das Umgangsrecht regelt das Recht und die Pflicht Kontakt zu dem Kind zu haben und mit ihm Zeit zu verbringen.
Auf Antrag werden Sorge- und Umgangsrecht gerichtlich geregelt. Dies geschieht immer in zwei getrennten Verfahren, also unabhängig voneinander.
Das Umgangsrecht wird auf Grundlage von § 1684 BGB geregelt.
Ist das Kindeswohl gefährdet, werden auf Grundlage von § 1666 BGB erforderliche Maßnahmen geregelt.
Der Schutz vor Gewalt wird im Gewaltschutzgesetz (GewschG) geregelt. Leider greifen die Maßnahmen zum Gewaltschutz nur für Frauen. Kinder werden im Rahmen dieses Gesetztes immer noch nicht vor der Gewalt durch (in der Regel) den Kindesvater geschützt.

Ihre nächstgelegene Frauenberatungsstelle oder Frauenhaus beraten Sie gerne bei Fragen!

Beispiele von Gerichtsverfahren zum Umgangsausschluss und Sorgerechtsübertragung:

Inhalte aus der Broschüre
„Kindschaftssachen und häusliche Gewalt. Umgang, elterliche Sorge, Kindeswohlgefährdung, Familienverfahrensrecht. (Meysen, T., 2021)"

Kapitel 1. 4: „Rechtsprechung und Literatur zur Regelung des Umgangs bei häuslicher Gewalt":
b52b3f_c0626e5bf4254076b4ef7886ef1cd5fd.pdf (Seite 29)

Kapitel 2.3 „Auflösung gemeinsamer elterlicher Sorge nach einer Trennung wegen häuslicher Gewalt, rechtlicher Rahmen":
b52b3f_c0626e5bf4254076b4ef7886ef1cd5fd.pdf (Seite 50)

b52b3f_c0626e5bf4254076b4ef7886ef1cd5fd.pdf (Gesamtes Dokument)

famfg-familiensachen-arbeitshilfe-data.pdf